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Regisseure

Dieser Job verlangt den Überblick eines Generals, strategische Fähigkeiten eines Schachspielers und Tonnen an Empathie. Warum  so viele berühmte Regisseure Juden sind, kann man wunderbar diskutieren. Aber warum sind sie zumeist in Amerika? Weil sie bzw. ihre Familien von den Nazis aus Europa vertrieben wurden. Sie haben Hollywood groß gemacht und Amerika zu einer international erfolgreichen Industrie verholfen.

 

Fangen wir mal an mit

Steven Allan Spielberg

Nichts weniger als der erfolgreichste Filmregisseur der Gegenwart. Drehte schon in seiner Jugend Filme. Weltweit bekannt wurde er spätestens mit “Unheimliche Begegnung der dritten Art.”

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Weitere Megaerfolge: “E.T. Der Außerirdische”,

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die “Indiana Jones”-Reihe,

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“Jurassic Park”-1 und 2 und “Schindlers Liste”. 19 mal wurde Spielberg für den Oscar nominiert, mit “Schindlers Liste” gewann er ihn gleich zweimal, mit “Der Soldat James Ryan”  einmal.    Spielberg ist verheiratet mit Kate Capshaw, zu sehen in der weiblichen Hauptrolle in “Indiana Jones und Tempel des Todes.”

“Der Weiße Hai.“

Für diesen ersten modernen Blockbuster der Filmgeschichte wurde Spielberg mit Preisen überhäuft. 

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Billy Wilder

1906 - 2002. 1916 floh Wilders Familie vor der russischen Armee nach Wien. Dort arbeitete er als Reporter. Während späterer Aufenthalte in Berlin und Paris produzierte er bereits Filme, schrieb Drehbücher und arbeitete als Regisseur.

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1933 emigrierte Wilder in die USA  - und landete prompt mit der romantischen Komödie “Ninotschka” (mit Greta Garbo) einen Erfolg. Zu seinen bekanntesten Filmen gehört „Das verflixte 7. Jahr” mit der unvergleichlichen Marilyn Monroe.

Mit Liselotte Pulver in der Hauptrolle rockte seine Berliner Zonen-Komödie „1,2,3“ die Kinosäle rund um den Globus. 

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Oder “Das Mädchen Irma La Douce” und “Zeugin der Anklage”.   Für die Filme “Manche mögen’s heiß”, “Extrablatt”, und “Das Apartment” schrieb er auch das Drehbuch. 21-mal wurde er für einen Oscar nominiert, nicht weniger als sechsmal konnte er ihn gewinnen. Alleine “Das Apartment” brachte ihm drei Oscars: Als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent.

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Ernst Lubitsch 

1892 - 1947 

Lubitsch arbeitete zunächst als Schauspieler am Deutschen Theater in Berlin.  1922 emigrierte er in weiser Voraussicht in die USA. In kürzester Zeit wurde er dort zu einem der erfolgreichsten Regisseure.

Die Zigarre war immer dabei, nicht nur am Set

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Lubitsch verkörperte den Grandseigneur der alten, klassisch-kunstvollen  Filmschule im Genre der gehobenen Komödie. Beweis: “Ärger im Paradies”, oder “Serenade zu Dritt”.

 

Seiner genialen Regie gab die Branche den Namen  “Lubitsch touch". Die Charakteristika waren sublimer und intelligenter  Humor, Charme und Eleganz, fein dosierte Erotik und kunstvolle Ironie. Zu finden beispielhaft in der Kriegs- und Beziehungskomödie "Sein oder nicht Sein.“

Allerdings verfilmte er auch Operetten wie “Die Lustige Witwe” und Musicals wie “Liebesparade” und “Der lächelnde Leutnant”.

Für sein Lebenswerk erhielt er 1947 einen Ehrenoscar.

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Woody Allen (geb. 1935 in New York)

Regisseur? Natürlich, aber nicht nur. Allen performt auch als Autor, Schauspieler und Jazzmusiker. Seine Karriere begann mit Witzen und Gags für Zeitungen, TV-Shows und als Stand-up-Comedian.

Der Durchbruch gelang ihm mit seinem ersten Drehbuch, das „Whats New Pussicat“ zum Welterfolg machte und ihn gleichzeitig als veritablen Schauspieler auswies.

Danach folgten Schlag auf Schlag erfolgreiche Kommödien, darunter  “Was sie schon immer über Sex wissen wollten” oder die Science Fiction Parodie “Der Schläfer”.

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Als „Stadtneurotiker“ wurde er nicht nur für Millionen New Yorker zur Identifikationsfigur.

Später folgten auch ernste Filme wie “Hanna und ihre Schwestern”, der 3 Oscars erhielt. Insgesamt war Allen für 24 Oscars nominiert; viermal erhielt er die Auszeichnung. 2020 erschien seine Autobiographie “Apropos of Nothing”.

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Stanley Kubrick

28. Juli 1928 - 7. März 1999. Begann als Fotograf, bevor er Filme drehte. Und wurde einer der berühmtesten Regisseure der Filmgeschichte. Obgleich die meisten seiner Filme in England entstanden und nicht in Hollywood. Egal. Seine Filme sind Kult. So auch sein erster Erfolg - nicht doppeldeutig gemeint - “Wege zum Ruhm” mit Kirk Douglas. 

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Herausgehobene Meisterwerke der Filmgeschichte sind “Shining”, in dem er Jack Nicholson zu furchterregender Mimik auflaufen ließ.

Bis heute diskutiert, interpretiert und nach wie vor schwer zu verorten bleiben sein “Uhrwerk Orange” und “Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben”. 

Kirk Douglas

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Nach “Spartakus”, einem weiteren Film mit Kirk Douglas, zog Kubrick nach England. Dort entstand “2001-Odyssee im Weltraum”, einer der besten Science-Fiction Filme mit einer weltweiten, bis heute treuen Fangemeinde. Für die visuellen Effekte erhielt Kubrik einen Oscar.”

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Mel Brooks

Wirkte zunächst als Stand-up-Comedian und Sketche-Schreiber. Doch schon sein erster Film, die Komödie “Frühling für Hitler”, brachte ihm einen Oscar für das beste Drehbuch.

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Es folgten zahlreiche parodierende Komödien wie “Der wilde wilde Westen”, “Frankenstein Junior" und die wunderbare Verballhornung “Spaceballs.”

Mel Brooks war einer der wenigen EGOT Gewinner, wobei EGOT als Akronym steht für Emmy, Grammy, Oscar und Tony Award.

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Im „Kindergarten Cop“ brachte er den siegesgewohnten Arnold Schwarzenegger dazu, vor einer Horde Kleinkinder zu kapitulieren.

 

Und in Twins – Zwillinge“ machte er anrührend Arnolds weiche Seele sichtbar.

Ivan Reitman

27. Oktober 1946 - 12. Februar 2022. Geboren in der heutigen Slowakei, lebte und arbeitete Reitman in Kanada. Und wie er arbeitete. Vor allem mit Fantasy- und Aktionskomödien wie „Ghostbusters“ & „Ghostbusters II“,

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Fred Zinnemann (29. April 1907 - 14. März 1997).

In Österreich Ungarn geboren, in Wien aufgewachsen, in Berlin erste Sporen verdient, emigrierte er 1929 rechtzeitig in die USA. In Hollywood gelang ihm der Western-Klassiker und must-see-Film für alle Gary Cooper Fans „12 Uhr Mittags.“

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Jüngeren Cineasten bekannt sein dürfte sein Thriller „Der Schakal“ mit Edward Fox in der Titelrolle und Michael Lonsdale als "Verfolger".  

Und zum Klassiker des Genre Militärdrama wurde „Verdammt in alle Ewigkeit“ mit Stars wie Burt Lancaster, Montgomery Clift und Frank Sinatra.

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Peter Bogdanovic . 30. Juli 1939 - 6. Januar2022

„Im Himmel spielen sie seine Filme“ titelte die FAZ ihren Nachruf auf Peter Bogdanovich. Und nennt ihn mit einiger Selbstverständlichkeit „Wunderkind“. Das war er wirklich - und vielseitig dazu. Ganz Amerika – und nicht nur Hollywood – kannte ihn als Filmregisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent, Schauspieler, Filmkritiker und Filmhistoriker. Weil unbändig klug-komisch wie "Is was, Doc?"

Und weil unendlich poetisch und einfühlsam wie „Paper Moon“ mit der unvergleichlichen Tatum O’Neal“

Unvergessen auch der Thriller „Bewegliche Ziele“ mit Boris Karloff und ein weiterer Klassiker der Filmgeschichte, „Die letzte Vorstellung.“ Verdient erhielt Bogdanovich für dieses Drama einer amerikanischen Kleinstadt acht Oscars.

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„Is was Doc.“

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Milos Forman

18. Februar 1932 – 13. April 2018

Als 11jähriger erlebte er die Verhaftung seiner Eltern, die beide im KZ umgebracht wurden. Nach dem Prager Frühling emigrierte er in die USA und machte mit „Einer flog über das Kuckuksnest“ Furore. Fünf Oscars waren die angemessene Würdigung für diesen grandios-filigranen Psychothriller mit dem rebellierenden Jack Nicholson.

Es folgten filmische Kunstwerke wie „Amadeus“,

„Der Mondmann“ oder „Goyas Geister“  

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Peter Zadek

19. Mai 1926 - 30. Juli 2009

„Ich bin ein Elefant, Madame“ war sein Spielfilmdebüt und kann nur mit einer Adjektiv-Serie beschrieben werden: humorvoll, ungestüm, grandios, rebellisch, analytisch, utopisch.

Wahrscheinlich überlebte Peter Zadek nur, weil seine Eltern 1933 in letzter Minute nach England emigrierten. Nach dem Krieg zeigte er sein Talent auf fast allen deutschen Theaterbühnen. Wiederholt wählte ihn Theater heute zum Regisseur des Jahres. Insgesamt sind seine Ehrungen und Auszeichnung zu umfangreich, um sie hier aufzuzählen.

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