Griechenlands romaniotische Juden blicken auf eine 2.300 Jahre alte Geschichte zurück. Im Laufe der Zeit entwickelten sie ihre eigene Sprache und Kultur. Während der Besetzung durch die Wehrmacht wurden die meisten Juden Griechenlands deportiert und ermordet. Von den Überlebenden gingen die meisten nach Israel. Die kleine Gemeinde in Thessaloniki pflegt aber nach wie vor ihre überlieferten Traditionen.
Die Tracht der romaniotischen Juden
Die romaniotischen Juden sprachen Javanisch, einen Dialekt aus griechischen und hebräischen Wörtern. Er ähnelte dem Dialekt griechischer Christen. Beide Gruppen konnten sich verständigen.
Ca. 1930: Weizenernte in Ionnina, dem Zentrum romaniotischer Juden
Oberrabiner der romaniotischen Juden Moses Pessach, 1939
Bekannte romaniotische Juden.
Moses Elisaf, Bürgermeister von Ioanina
Schauspielerin Lea Michelle
Mardocheo Fritzis, griechischer Kriegsheld
Bekannte griechische Juden:
Yannis Philippakis, Rockstar
Sarah Fortis, legendäre Partisanenführerin
Emanuel Ashkenasi,
griechischer Sportchamp
Pfadfinder und Sportler des jüdischen Vereins Hakoah in Griechenland, 1926
Ausflug romaniotischer Schüler auf dem Ioanina-Seeca. 1920
Romaniotische Juden heute
David Saltiel, Präsident der jüdischen Gemeinde
Romaniotische Synagoge in Thessaloniki
Die lange Geschichte der Juden in Griechenland war mit dem Frühchristentum eng verbunden. Wie wurde Thessaloniki früher genannt? „Jerusalem des Balkan.“
55.000 Juden lebten bis zum 2.Weltkrieg in Griechenland, die meisten in Thessaloniki.
Nach dem Einmarsch der Wehrmacht 1941 deportierten und ermordeten die Nazis 90 % der griechischen Juden. Nur 10 % überlebten mit Hilfe ihrer christlichen Nachbarn und der Kirchen. Heute leben ca. 5.000 Juden in Griechenland.
Mosaik der romaniotischen Synagoge auf der Insel Aegina aus dem vierten Jahrhundert
Familienportrait der Familie Mordekai in Thessaloniki. Nur Mois überlebte den Holocaust. Alle anderen Familienmitglieder wurden in Auschwitz ermordet.
Mois Mordekai in seinem ersten Schuljahr