Einmal im Jahr zeigt Deutschland Solidarität. Betonung auf „zeigt“. Am 10. Juli 2024 zelebriert Deutschland den „Wir Juden Tag.“ Und von da an jährlich.
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Als Zeichen gegen Antisemitismus? Ja, aber nicht nur.
Als Teil der Vergangenheitsbewältigung? Natürlich, auch.
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Zwei Gründe stehen im Vordergrund
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1. Es ist Zeit für ein Signal.
Ein massives, weithin sichtbares Stopp-Signal. Gerichtet an Antisemiten von Links und Rechts, Islamisten aller Couleur und an radikale Palästinenser. Sie sind eine Minderheit, aber mit ihren Anschlägen, Übergriffen und Parolen wirken sie gesellschaftspolitisch toxisch, sorgen im Ausland für Unruhe und schaden dem guten Image Deutschlands.
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Diese Gruppen müssen verstehen: Antisemitismus und jeder Angriff auf den Artikel 1 des Grundgesetzes werden in Deutschland nicht geduldet.
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2. Es ist Zeit für einen Aufbruch.
Ein Aufbruch in eine neue Normalität, in der Chanukah mit gleicher Selbstverständlichkeit gefeiert wird wie Weihnachten. In der Davidsterne mit gleicher Normalität an der Halskette getragen werden wie das Kreuz. In der die Vergangenheit nicht vergessen wird, aber entpathologisiert eine neue gedeihliche Zukunft erlaubt. Ein Tag der Solidarität mit den Juden in Deutschland manifestiert diesen Aufbruch auf vornehme und glaubwürdige Weise.
Warum am 10. Juli?
1945 fand an diesem Tag in Dresden die erste Theateraufführung nach dem Krieg statt. Gezeigt wurde Lessings "Nathan der Weise". Ein wunderbares Symbol für Toleranz, Aufklärung und den Aufbruch in eine neue, friedliche, rechtsstaatliche und freiheitliche demokratische Zeit. Wahrlich wert, verteidigt zu werden.
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Was passiert am Wir Juden Tag?
Viel. Was immer Phantasie und Engagement hergeben. Und unter dem Hashtag #heutesageichschalom hochgeladen wird.
*) Bitte bei Behörden anmelden
Wer sollte mitmachen?
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Schulen, Behörden, Kirchen, Vereine, Bundeswehr, Polizei, Privatpersonen Ministerien, Standesverbände, Medien, Parteien, Parlamente, Volkshochschulen und der Rest der Republik.
Wer organisiert den Wir Juden Tag?
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Der 10. Juli ist ein „Open-Source“–Tag und hat viele Organisatoren. Lediglich die Initiative ging vom Münchner "Demokratie und Information e.V." (DEIN) und der Website „Wir Juden“ aus. Hier bündeln wir die Ideen und Zustimmungen.